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Press Release
Der Bericht „Jährliches Treibhausgasinventar der Europäischen Gemeinschaft 1990 2005 und Inventarbericht 2007“ („Annual European Community Greenhouse gas inventory 1990-2005 and inventory report 2007“) wurde dem Sekretariat des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (UNFCCC) als offizieller Beitrag der Europäischen Gemeinschaft übergeben. Die Europäische Umweltagentur veröffentlichte die wichtigsten Inhalte des Berichts bereits vorab im Mai 2007 aufgrund des öffentlichen und politischen Interesses am Thema des Klimawandels. Die endgültige Version dieses Berichts wurde dem UNFCCC am 27. Mai 2007 vorgelegt.
[1] Das Basisjahr für die meisten Treibhausgase unter dem Kyoto-Protokoll ist 1990 für die EU-15-Länder, obgleich jedoch beinahe alle Mitgliedsstaaten 1995 als Basisjahr für fluorierte Gase bzw. F-Gase verwenden
Deutschland, Finnland und die Niederlande haben absolut gesehen am meisten zum Rückgang in den EU-15-Ländern beigetragen (siehe Tabelle in Hinweise für die Redaktion). In diesen Ländern war vor allem die Reduzierung der CO2–Emissionen für den Rückgang der Treibhausgasemissionen insgesamt verantwortlich.
Weitere Länder der EU-15-Gruppe, bei denen ein Rückgang der Emissionen von 2004 auf 2005 zu beobachten war, waren Belgien, Dänemark, Frankreich, Luxemburg, Schweden und das Vereinigte Königreich.
Absolut gesehen waren die Hauptsektoren, die in der EU-15 zwischen 2004 und 2005 zu den Emissionsverringerungen beitrugen, die öffentliche Strom- und Wärmeerzeugung, die privaten Haushalte und der Dienstleistungssektor sowie der Straßenverkehr.
Die CO2–Emissionen der öffentlichen Strom- und Wärmeerzeugung gingen um 0,9 % (-9.6 Mio. Tonnen) zurück und zwar hauptsächlich aufgrund einer Reduzierung der Abhängigkeit von Kohle.
Die CO2–Emissionen der privaten Haushalte und des Dienstleistungssektors verringerten sich um 1,7 % (7,0 Mio. Tonnen). Entscheidende Emissionsrückgänge der privaten Haushalte und des Dienstleistungssektors wurden vor allem aus Deutschland, dem Vereinigten Königreich und den Niederlanden berichtet. Ein allgemeingültiger Grund für die Abnahme war das wärmere Wetter (milderer Winter) im Vergleich zum Vorjahr.
Die straßenverkehrsbedingten CO2–Emissionen gingen um 0,8 % (6 Mio. Tonnen) zurück. Dieser Effekt war hauptsächlich Deutschland zuzuschreiben und bedingt durch die erhöhte Anzahl an Dieselfahrzeugen, die Wirkung der Ökosteuer und das Benzintanken außerhalb Deutschlands (Tanktourismus).
Absolut gesehen sind die Treibhausgasemissionen zwischen 2004 und 2005 in Spanien am stärksten angestiegen (siehe Tabelle in Hinweise für die Redaktion).
In Spanien war dieser Anstieg der Treibhausgasemissionen um 3,6 % oder 15,4 Mio. Tonnen CO2–Äquivalente hauptsächlich auf die öffentliche Strom- und Wärmeerzeugung zurückzuführen. Der Grund dafür war ein Anstieg der Stromerzeugung in fossilen Wärmekraftwerken (17 %) und eine Abnahme der Stromerzegung in Wasserkraftwerken ( 33 %).
Weitere EU-15-Länder, in denen die Emissionen von 2004 auf 2005 einen Anstieg erfahren haben, waren Österreich, Griechenland, Irland, Italien und Portugal.
Die EUA-Treibhausgasemissionen-Datenanzeige ist ein interaktives Tool, mit dem man sich einen leichten Webzugang zu den wichtigsten Daten verschaffen kann, die im EG-Treibhausgasinventarbericht enthalten sind. Die Treibhausgasemissionen-Datenanzeige gibt dem Benutzer die Möglichkeit, sich die Emissionstrends in den Hauptsektoren und ihren Untersektoren anzeigen zu lassen und sie zu analysieren. So vereinfacht diese Datenanzeige außerdem den Vergleich zwischen ausgewählten Ländern und Sektoren. Darüber hinaus ist es mithilfe der Datenanzeige möglich, grafische Darstellungen zu erzeugen und die wichtigsten Emissionsschätzungen herunterzuladen.
EUA-Treibhausgasemissionen-Datenanzeige
Dieser Bericht stellt den offiziellen EU-Beitrag an das UNFCCC dar, bei dem es um die gesamten „inländischen“ Treibhausgasemissionen in der Zeit von 1990-2005 geht. Unter „inländisch“ versteht man in diesem Zusammenhang die Emissionen innerhalb des EU-Gebiets. Der Bericht enthält Information über Treibhausgasemissionen in den „alten“ Mitgliedsstaaten (EU-15) und in der gesamten EU der aktuellen Mitgliedsstaaten (EU-27). Außerdem wird in ihm sorgfältig das Verfahren beschrieben, wie die EU-Emissionswerte ermittelt werden und die Qualitätskontrolle erfolgt.
Die EUA ist für das Erstellen und Veröffentlichen dieses Jahresberichts verantwortlich und verwendet dazu Informationen, die von den nationalen Regierungen gemäß dem EG-Mechanismus zur Überwachung der Treibhausgasemissionen gemeldet werden.
Im Jahr 2005 hat das EU-Emissionshandelssystem (EU ETS) etwa 47 % der gesamten CO2–Emissionen und etwa 39 % der gesamten Treibhausgasemissionen in der EU-15 erfasst. Außerdem erfasste das EU-Emissionshandelssystem etwa 49 % der gesamten CO2–Emissionen und 41 % der gesamten Treibhausgasemissionen in der EU-25. Im Allgemeinen wurden die Informationen des EU-Emissionshandelssystems von den Mitgliedsstaaten als Eingabedaten zur Berechnung der Gesamt-CO2–Emissionen aus den Sektoren Energiewirtschaft und Industrie in diesem Bericht benutzt. Doch eine eindeutige Quantifizierung des Beitrags des EU-Emissionshandelssystems zu den Gesamt-CO2–Emissionen aufgeschlüsselt nach Sektoren und Untersektoren steht für die EU-15 oder die EU-25 noch nicht zur Verfügung.
Dem Kyoto-Protokoll zufolge haben die EU-15-Mitgliedsstaaten das gemeinsame Ziel, die gesamten Treibhausgasemissionen um 8 % gegenüber dem Basisjahr zu reduzieren. Die Gruppe der EU-27 hat kein gemeinsames Kyoto-Ziel. Die offizielle Berichterstellung über Emissionen zur Erfüllung der Ziele des Kyoto-Protokolls beginnt erst ab 2010 – wenn die Emissionen für das Jahr 2008 in einem Bericht zusammengefasst werden. In der Zwischenzeit ist dieser Bericht die relevanteste und genaueste Informationsquelle über Treibhausgasemissionen in der EU. Er kann zum Verfolgen der EU-Leistungen im Hinblick auf eine Reduzierung der inländischen Treibhausgasemissionen (d. h. auf dem Gebiet der EU) zur Erreichung der Kyoto-Ziele eingesetzt werden. Die Unterzeichnerstaaten des Kyoto-Protokolls dürfen sowohl Kohlenstoffsenken als auch sogenannte „flexible Mechanismen“ benutzen, um die Treibhausgasemissionen außerhalb ihres Staatsgebiets - zusätzlich zu den inländischen Reduzierungen weiter zu verringern. Die primäre Methode zum Erreichen der Kyoto-Ziele sind also inländische Aktionen. Diesem Inventarbericht zufolge deutet alles darauf hin, dass die inländischen Treibhausgasemissionen um circa 2,0 % gegenüber dem Basisjahr des Kyoto-Protokolls zurückgegangen sind.
Tabelle 1: Treibhausgasemissionen in CO2-Äquivalenten (ohne Kohlenstoffsenken) und Ziele des Kyoto-Protokolls für 2008–2012
EU-27: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande,
Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn, Vereinigtes Königreich, Zypern.
EU-15: Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Portugal, Schweden, Spanien, Vereinigtes
Königreich.
Um den gesamten Bericht anzuzeigen, siehe: Bericht
Um die FAQs (häufig gestellte Fragen) zum Bericht über das Treibhausgasinventar der Gemeinschaft anzuzeigen, siehe: FAQ
Um Zugriff auf die Treibhausgasemissionsdaten zu erhalten, siehe: EUA-Treibhausgasemissionen-Datenanzeige
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