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Die Verwirklichung solcher Übergänge erfordert mehr als nur schrittweise Effizienzsteigerungen. Sie erfordert stattdessen langfristige, tief greifende Veränderungen der vorherrschenden Praktiken, Strategien und Denkweisen, was wiederum neues Wissen erforderlich macht. Dies bedeutet, dass die Kurzsichtigkeit, die derzeit das politische und wirtschaftliche Denken prägt, überwunden werden muss und stattdessen eine Neuorientierung in Richtung langfristige, integrierte und globale Perspektiven notwendig ist.
Die Forderungen nach grundlegenden Veränderungen der gesellschaftlichen Systeme in Europa zeigen, dass sowohl das Ausmaß der erforderlichen Veränderungen für die Verwirklichung langfristiger Nachhaltigkeit als auch die systemische Natur dieser Herausforderungen erkannt wurden. Globale Megatrends wie etwa die Ausbreitung westlicher Konsummuster und der damit verbundene Ressourcenbedarf belasten die Ökosysteme zunehmend. Will man das prognostizierte Wachstum der Weltwirtschaft mit den endlichen ökologischen Belastbarkeitsgrenzen unseres Planeten vereinbaren, so ist dies nur dann möglich, wenn sich die grundlegenden Produktions- und des Konsumsysteme wesentlich verändern. Bei der Umsetzung dieser Veränderungen gilt es allerdings erhebliche Hindernisse zu überwinden, da die Systeme, die für einen Großteil der heutigen Umweltbelastungen verantwortlich sind, auch auf komplexe Art und Weise mit bestehenden Interessen, etwas an Arbeitsplätzen, Investitionen, Lebensstilen und Werten, verknüpft sind. Eingriffe führen daher wahrscheinlich zu komplexen und nicht vorhersehbaren Kompromissen, wobei seitens derjenigen, die die Kosten dafür zu tragen haben, mit Widerstand zu rechnen ist.
Die Forschung auf diesem Gebiet entwickelt sich schnell weiter und befasst sich mit den globalen Kräften, die einen Wandel erforderlich machen, mit den Merkmalen und der Funktionsweise der grundlegenden Systeme sowie mit den Prozessen und Führungsstrukturen, die systemische Veränderungen fördern und steuern könnten. In der einschlägigen Fachliteratur wird nicht nur auf die Bedeutung von innovativen Technologien verwiesen, sondern auch auf neue Praktiken und Verhaltensweisen, denen ein Überzeugungs- und Wertewandel zu Grunde liegt. Aufgrund der Komplexität und Unvorhersehbarkeit systemischer Veränderungen bedarf es einer sorgfältigen Zusammensetzung politischer Maßnahmen sowie eines offenen und flexiblen Regierungsstils. Da ein Großteil des für die Bewältigung der komplexen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts notwendigen Wissens in der Gesellschaft verteilt ist, werden Regierungen in Zukunft häufig mit Unternehmen und der Zivilgesellschaft als aktive Partner zusammenarbeiten müssen.
Das Siebte EU-Umweltaktionsprogrammm umfasst auch das folgende Zukunftskonzept:
„Im Jahr 2050 leben wir gut innerhalb der ökologischen Belastbarkeitsgrenzen unseres Planeten.“
Die Verwirklichung dieses Zukunftskonzepts wird, wie hier und in anderen EU-Strategien ausgeführt, tief greifende Veränderungen der Produktions- und Konsumsysteme erfordern. So wird beispielsweise im EU-Fahrplan für eine CO2-arme Wirtschaft als Zielvorgabe bis 2050 eine Senkung der Treibhausgasemissionen in der EU um 80 % festgelegt, während die Kreislaufwirtschaftsstrategie auf erhebliche Verbesserungen bei der Abfallverringerung und Abfallbehandlung bis 2030 abzielt. Auf globaler Ebene enthalten die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen eine Fülle von Zielen, die sowohl die sozioökonomische als auch die ökologische Dimension der Nachhaltigkeit abdecken.
Die EUA befasst sich mit dem Thema des Übergangs zu mehr Nachhaltigkeit auf verschiedenen Ebenen und unter Verwendung verschiedener analytischer Vorgehensweisen. Diese Arbeit umfasst:
Forschungsnetzwerk für Belastbarkeitsgrenzen der Erde
Forschungsnetzwerk für den Übergang zu mehr Nachhaltigkeit
Europäisches System für strategische und politische Analysen
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