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Die Europäische Union hat seit den 1980er Jahren durch die Verabschiedung und Umsetzung von Politiken und Maßnahmen erhebliche Fortschritte bei der Verbesserung der Luftqualität erzielt. Dennoch stellt die Luftverschmutzung nach wie vor das größte Umweltrisiko für die Gesundheit der Menschen in Europa dar. Dieses Risiko ist in Kombination mit den Auswirkungen des Klimawandels, wie z. B. extremer Hitze, noch höher, und betrifft vor allem gefährdete Gruppen wie ältere Menschen und Kinder.
Die Luftqualität in Europa wird besser. Dennoch beeinträchtigt die Luftverschmutzung nach wie vor die Gesundheit und führt vor allem in Städten zu vermeidbaren Todesfällen. Die gute Nachricht ist, dass saubere Lösungen für Verkehr, Heizung, Industrie und Landwirtschaft helfen können.
Umweltverschmutzung wirkt sich auf unsere Gesundheit und Lebensqualität aus. Die Bewertungen der Europäischen Umweltagentur haben gezeigt, wie Umweltverschmutzung sich auswirkt und welchen potenziellen Nutzen eine sauberere Umwelt hat. Wir können einige Krebserkrankungen verhindern und unsere Lebensqualität mit jeder Maßnahme verbessern, die wir in Richtung Schadstofffreiheit in Europa ergreifen.
Die EU-Mitgliedstaaten begannen in den 1970er Jahren mit der Koordinierung der Umweltpolitik. Damals war die Natur der erste Bereich, in dem Europa tätig wurde. Bis heute bilden die Naturschutzrichtlinien – die Vogelschutzrichtlinie und die Habitat-Richtlinie, die 1979 bzw. 1992 verabschiedet wurden – die Eckpfeiler der Anstrengungen der EU zum den Schutz und zur Erhaltung der Biodiversität.
Ist die Umrechnung der Natur in Geldwerte ein Beitrag zu ihrem Schutz oder brauchen wir neue Governance-Modelle? Wie hängt der Handel mit dem Verlust an Biodiversität und Ungleichheiten zusammen? Wir sprachen mit James Vause, dem leitenden Wirtschaftswissenschaftler des Weltüberwachungszentrums für Naturschutz des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP-WCMC), der am Dasgupta-Bericht über die Ökonomie der Artenvielfalt mitgewirkt hat, insbesondere an dem Kapitel über Handel und Biosphäre.
Europas Natur leidet unter den Folgen der langfristigen Ausbeutung und Verschmutzung. Die Natur versorgt uns weiterhin mit Lebensmitteln, Kleidung, Medikamenten, Wohnraum, Energie und anderen Ressourcen. Aber die Ökosysteme schrumpfen und die Zahl vieler Pflanzen und Tiere geht zurück, manchmal bis zum Aussterben. Welche menschlichen Aktivitäten schaden der Natur am meisten und wie können wir den derzeitigen Verlust an Biodiversität aufhalten und umkehren?
Die kontinuierliche Beobachtung der Tierwelt und Lebensräume spielt eine wichtige Rolle bei der Erarbeitung von Studien und Gutachten. Wir haben mit Petr Voříšek, Mitglied des Koordinationsteams des Europäischen Brutvogelatlas 2 bei der Tschechischen Gesellschaft für Ornithologie, darüber gesprochen, wie solche Informationen und Daten auf europäischer Ebene zusammenfließen und mit welchen Herausforderungen Vogelpopulationen heutzutage konfrontiert sind.
Der Klimawandel wirkt sich auf Ökosysteme und die Biodiversität aus – von Veränderungen der Lebensräume und Artengemeinschaften bis hin zu Wasserverfügbarkeit und Blütezeiten. Wir haben Frau Professor Dr. Beate Jessel, Ehemalige Präsidentin des deutschen Bundesamtes für Naturschutz, zu den Zusammenhängen zwischen Biodiversität und Klimawandel befragt und wollten wissen, was getan werden kann, um die Widerstandsfähigkeit der Natur in einem sich verändernden Klima zu stärken.
Europa hat sich ehrgeizige politische Ziele gesetzt, damit die Natur sich erholen und gedeihen kann und die Gesellschaft mehr Nutzen aus einer gesunden Natur ziehen kann. Von Schutzgebieten und grüner und blauer Infrastruktur bis hin zu Wiederherstellung, Rewilding und naturbasierten Lösungen für den Klimawandel: Es muss viel getan werden, um die Verschlechterung der Gesundheit der Natur umzukehren.
Der Verlust an Biodiversität und natürlichen Ökosystemen, den wir zur Zeit erleben, ist ebenso katastrophal wie der Klimawandel. Tatsächlich sind beide eng miteinander verknüpft, da der Klimawandel den Verlust an Biodiversität beschleunigt und gesunde Ökosysteme lebenswichtige Verbündete im Kampf gegen den Klimawandel sind.
Das Bewusstsein für unsere Natur war noch nie so ausgeprägt wie in der heutigen Zeit. Im Zuge der Einschränkungen durch die COVID-19-Pandemie sind viele von uns nach draußen in die nächstgelegenen Grünanlagen geströmt, um Ruhe und Trost zu finden – eine notwendige Pause in unserem Lockdown-Dasein. Dadurch wurde uns einmal mehr vor Augen geführt, welch wichtige und kostbare Rolle die Natur für unser mentales und körperliches Wohlbefinden spielt.
Die Europäische Union hat ehrgeizige Pläne auf den Weg gebracht, mit denen die Emissionen und die Umweltverschmutzung in den nächsten Jahrzehnten drastisch verringert werden sollen. Dazu gehört u. a. der kürzlich eingeführte Null-Schadstoff-Aktionsplan, bei dem es darum geht, die Luft-, Wasser- und Bodenverschmutzung auf ein Niveau zu reduzieren, das für Mensch und Umwelt unbedenklich ist. Wir haben mit Ian Marnane gesprochen, dem EUA-Experten für Umwelt, Gesundheit und Wohlergehen. Zurzeit arbeitet er an einem EUA-Bericht über die Null-Schadstoff-Strategie, der noch in diesem Jahr veröffentlicht werden soll.
Luftverschmutzung, Lärmbelästigung und die Folgen des Klimawandels sind wesentliche Risiken für die allgemeine Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden der Menschen in Europa. Wir sprachen mit der Leiterin der Gruppe Luftverschmutzung, Umwelt und Gesundheit, Catherine Ganzleben, dem Sachverständigen der EUA für Luftqualität, Alberto González, und der Sachverständigen der EUA für Lärmbelästigung, Eulalia Peris, um Näheres darüber zu erfahren, was die EUA unternimmt, um zu einer besseren Kenntnis dieses wichtigen Tätigkeitsbereichs zu gelangen.
Es sind gezielte Maßnahmen erforderlich, um besonders schutzbedürftige Bevölkerungsgruppen in Europa, nämlich von Armut Betroffene, ältere Menschen und Kinder, vor Umweltgefahren wie Luftverschmutzung und Lärmbelastung und extremen Temperaturen besser zu schützen. Aleksandra Kazmierczak, Sachverständige der Europäischen Umweltagentur (EUA) für den Bereich Anpassung an den Klimawandel, erläutert die wichtigsten Ergebnisse eines neuen Berichts der EUA, in dem die Zusammenhänge zwischen sozialen und demografischen Ungleichheiten und der Belastung durch Luftverschmutzung, Lärm und extreme Temperaturen.
Noch immer bringen viele Menschen Quecksilber mit Thermometern in Verbindung, und die meisten wissen auch, dass es giftig ist. Aufgrund seiner Toxizität wird Quecksilber in Europa immer seltener in Produkten verarbeitet, jedoch zirkulieren nach wie vor große Mengen dieser Substanz in Luft, Wasser, Böden und Ökosystemen. Stellt Quecksilber weiterhin ein Problem dar? Was wird dagegen unternommen? Wir sprachen mit Ian Marnane, Sachverständiger der EUA für nachhaltige Ressourcennutzung und Industrie.
In Europa werden immer mehr Daten erfasst, um unsere Umwelt besser verstehen können. Erdbeobachtungsdaten aus dem Copernicus-Programm der Europäischen Union eröffnen uns neue Möglichkeiten, unser Umweltwissen zu erweitern, stellen uns jedoch auch vor neue Herausforderungen. Durch die Zusammenführung aktueller Copernicus-Daten mit unseren gegenwärtigen Wissensgrundlagen über die Umwelt will die Europäische Umweltagentur (EUA) politische Entscheidungsträger und Bürger in ganz Europa besser darin unterstützen, Maßnahmen für lokale, nationale und globale Herausforderungen zu ergreifen.
Rechtsvorschriften, Technologien und dem Abrücken von stark umweltbelastenden fossilen Brennstoffen in vielen Ländern ist es zu verdanken, dass sich die Luftqualität in Europa in den letzten Jahrzehnten verbessert hat. Viele Menschen bekommen jedoch nach wie vor die negativen Auswirkungen der Luftverschmutzung zu spüren, insbesondere in Großstädten. Angesichts ihrer Komplexität erfordert die Bekämpfung der Luftverschmutzung koordinierte Maßnahmen auf vielen Ebenen. Um Bürgerinnen und Bürger daran zu beteiligen, ist es entscheidend, ihnen Informationen zeitnah und einfach zugänglich zu machen. Unser vor Kurzem eingeführter Luftqualitätsindex ist eine solche Informationsquelle. Die Verbesserung der Luftqualität wäre nicht nur von Vorteil für unsere Gesundheit, sondern könnte auch zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen.
Die Europäische Umweltagentur (EUA) hat letzten Monat ihren neuesten Bericht zur „Luftqualität in Europa“ vorgelegt, in dem aufgezeigt wurde, dass trotz der allmählichen Verbesserung der Luftqualität die Luftverschmutzung nach wie vor das größte einzelne umweltbedingte Gesundheitsrisiko in Europa ist. Wir haben gemeinsam mit Alberto González Ortiz, einem Experten der EUA für Luftqualität, über die Ergebnisse des Berichts und über die Frage diskutiert, wie Technologien wie Satellitenaufnahmen zur Verbesserung der Forschung im Bereich Luftgüte beitragen können.
Wir sprachen mit Alfredo Sánchez Vicente, dem TERM-Koordinator der EUA anlässlich der jüngsten Veröffentlichung des jährlichen Mechanismus für die Verkehrs- und Umweltberichterstattung (Transport and Environment Reporting Mechanism = TERM) der EUA für 2015 und vor dem Hintergrund der internationalen Beachtung des aktuellen Kraftfahrzeugemissionsskandals.
„Die gute Nachricht ist, dass die Belastung durch mehrere Luftschadstoffe in den letzten Jahrzehnten erheblich zurückgegangen ist. Die Schadstoffe, bei denen der deutlichste Rückgang erzielt werden konnte, sind jedoch nicht diejenigen, die unserer Gesundheit und der Umwelt am meisten schaden“, betont Valentin Foltescu, der im Bereich Luftqualitätsbewertung und Datenberichterstattung bei der EUA tätig ist. Wir haben ihn gefragt, was die EUA im Hinblick auf Luftqualität unternimmt und was die neuesten Daten besagen.
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