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„ Das Reduzieren der Verschmutzung durch den Null-Schadstoff-Aktionsplan und die Chemikalienstrategie für Nachhaltigkeit der EU sowie das entschlossene Umsetzen anderer bestehender EU-Regelungen würden wesentlich zur Reduzierung von Krebserkrankungen und krebsbedingten Todesfällen beitragen. Dies wäre eine wirksame Investition in das Wohlergehen unserer Bevölkerung.“
Hans Bruyninckx, Exekutivdirektor der EUA
Schadstoffe in der Umwelt und am Arbeitsplatz haben ebenso wie manche natürlichen Risiken einen enormen Einfluss auf unsere Gesundheit und können zu Krebserkrankungen führen. Darauf weist die EUA in ihrem Online-Bericht „Beating cancer — the role of Europe’s environment“ hin. Mit jährlich fast 3 Millionen neuen Patienten und 1,3 Millionen Todesfällen in der Europäischen Union hat Krebs schwerwiegende Folgen für unsere Gesellschaft. Auch die wirtschaftlichen Kosten sind enorm und werden allein für das Jahr 2018 auf etwa 178 Milliarden Euro geschätzt.
Die meisten dieser umwelt- und arbeitsbedingten Krebsrisiken können laut der EUA-Studie durch die Vermeidung von Verschmutzung und veränderte Verhaltensweisen gesenkt werden. Das Reduzieren der Belastung durch solche Risiken ist eine wirksame und kostengünstige Methode, um einen Rückgang der Krebserkrankungen und der damit verbundenen Todesfälle zu erreichen.
Die EUA untersuchte erstmals die Verbindungen zwischen Krebs und der Umwelt unter Einbeziehung der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse über Luftverschmutzung, Radon, ultraviolette Strahlung, Tabakrauch in der Umgebungsluft und Chemikalien. Nach Schätzung des Berichts sind umwelt- und arbeitsbedingte Risiken für etwa 10 % der Krebsfälle in Europa verantwortlich.
Virginijus Sinkevičius, EU-Kommissar für Umwelt, Meere und Fischerei: „Der Bericht der EUA zeigt, dass umweltbedingte Ursachen an der Entstehung von zu vielen Krebsfällen beteiligt sind. Die gute Nachricht ist, dass wir jetzt handeln können, um die Verschmutzung zu senken und Todesfälle zu verhindern. Mit dem Null-Schadstoff-Ziel des europäischen Grünen Deals können wir die Schadstoffbelastung senken und damit dem Krebs kosteneffizient vorbeugen. Was gut für die Umwelt ist, ist auch gut für uns.“
Stella Kyriakides, EU-Kommissarin für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit: „In Europa sterben jedes Jahr mehr als eine Viertelmillion Menschen an umweltbedingtem Krebs. Vorbeugen ist immer besser als Heilen, und wir setzen uns im Rahmen von Europas Plan gegen den Krebs entschlossen für die Senkung von Schadstoffen in Wasser, Boden und Luft ein. Erst diese Woche haben wir im Rahmen unserer Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ einen wegweisenden Vorschlag eingebracht, um die Verwendung von Pestiziden bis 2030 um 50 % zu senken. Die Erkenntnisse der Europäischen Umweltagentur zeigen sehr deutlich, wie eng die Gesundheit unseres Planeten und die Gesundheit unserer Bürgerinnen und Bürger miteinander verbunden sind. Wir müssen mit der Natur arbeiten, nicht gegen sie.“
Hans Bruyninckx, Exekutivdirektor der EUA „Wir sehen, welche Auswirkungen die Verschmutzung unserer Umwelt auf die Gesundheit und Lebensqualität der europäischen Bevölkerung hat und wie wichtig die Vermeidung von Verschmutzung deshalb für unser Wohlergehen ist. Das Reduzieren der Verschmutzung durch den Null-Schadstoff-Aktionsplan und die Chemikalienstrategie für Nachhaltigkeit der EU sowie das entschlossene Umsetzen anderer bestehender EU-Regelungen würden wesentlich zur Reduzierung von Krebserkrankungen und krebsbedingten Todesfällen beitragen. Dies wäre eine wirksame Investition in das Wohlergehen unserer Bevölkerung.“
Luftverschmutzung (sowohl innerhalb von Gebäuden als auch im Freien) ist an etwa 1 % aller Krebsfälle in Europa beteiligt und verursacht etwa 2 % aller Todesfälle durch Krebs. Allein auf Lungenkrebs bezogen gilt dies sogar für 9 % der Todesfälle. Jüngste Studien zeigen Zusammenhänge zwischen der langfristigen Belastung durch Feinstaub, einem wichtigen Luftschadstoff, und Leukämie bei Erwachsenen und Kindern.
Radon und ultraviolette Strahlung tragen ebenfalls zur hohen Zahl von Krebsfällen in Europa bei. Die Radonexposition innerhalb von Gebäuden wird mit bis zu 2 % aller Krebsfälle und einem von zehn Lungenkrebsfällen in Europa in Verbindung gebracht. Die natürliche ultraviolette Strahlung könnte für bis zu 4 % aller Krebsfälle in Europa verantwortlich sein. Insbesondere hat die Häufigkeit von Melanomen, einer schweren Form von Hautkrebs, in den letzten Jahrzehnten in Europa zugenommen.
Die Belastung durch Tabakrauch in der Umgebungsluft kann bei Menschen, die selbst nie geraucht haben, das Gesamtrisiko für Krebserkrankungen um bis zu 16 % erhöhen. Etwa 31 % der Europäer sind zu Hause, bei der Arbeit, bei Freizeitaktivitäten, in Bildungseinrichtungen oder im öffentlichen Umfeld Tabakrauch in der Umgebungsluft ausgesetzt.
Bestimmte Chemikalien, die in europäischen Arbeitsstätten verwendet und in die Umwelt abgegeben werden, sind krebserregend und tragen zur Entstehung von Krebs bei. Von einigen dieser Chemikalien ist zudem bekannt oder wird vermutet, dass sie in verschiedenen Organen Krebs verursachen können. Zu diesen Substanzen gehören Blei, Arsen, Chrom, Cadmium, Acrylamid, Pestizide, Bisphenol A und per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS).
Alle Formen von Asbest sind als karzinogene Stoffe bekannt, die Mesotheliom und Lungenkrebs sowie Kehlkopf- und Eierstockkrebs hervorrufen können. Die EU hat Asbest 2005 verboten, doch es ist in Gebäuden und Infrastrukturbauten weiterhin vorhanden und belastet Personen, die an Renovierungs- und Abbrucharbeiten mitwirken. Zudem kann auch viele Jahre nach der Belastung noch Krebs entstehen, sodass Asbest Schätzungen zufolge für 55 bis 88 % der arbeitsbedingten Lungenkrebsfälle verantwortlich ist.
Europas Plan gegen den Krebs berücksichtigt die Rolle von umwelt- und arbeitsbedingten Risiken bei der Entstehung von Krebs und die Möglichkeiten zur Rettung von Leben durch wirksame Präventionsstrategien. Parallel dazu zielt der Null-Schadstoff-Aktionsplan darauf ab, die Luft- und Wasserverschmutzung zu reduzieren, um die Belastung der Menschen durch Umweltschadstoffe und deren gesundheitlichen Auswirkungen zu senken, zu denen auch das Risiko von umwelt- und arbeitsbedingten Krebserkrankungen gehört.
Die EU hat mit der Richtlinie über nationale Emissionshöchstmengen (NEC) und den Richtlinien über die Luftqualität, die Luftqualitätsstandards für Europa festlegen, bereits strikte Maßnahmen gegen die Luftverschmutzung ergriffen. Die Europäische Kommission hat eine Überarbeitung der Richtlinien über die Luftqualität angeregt, die unter anderem darauf abzielt, die Luftqualitätsstandards verstärkt in Einklang mit den neuesten Luftqualitätsstandards der Weltgesundheitsorganisation zu bringen.
Ziel der Chemikalienstrategie für Nachhaltigkeit ist es, die schädlichsten in Produkten enthaltenen Chemikalien zu verbieten, zu denen auch krebserregende Substanzen gehören, und die Verwendung von inhärent sicheren und nachhaltigen Chemikalien zu fördern.
Für Radon hat die Richtlinie über grundlegende Sicherheitsnormen rechtsverbindliche Anforderungen für den Schutz vor Belastungen durch natürliche Strahlungsquellen eingeführt. Sie gebietet den EU-Mitgliedstaaten, nationale Aktionspläne für Radon zu erstellen. Weitere EU-Aktionen sind die Koordination der europäischen Aktivitäten zur Bekämpfung von Tabakrauch in der Umgebungsluft und zur Sensibilisierung für die Gefahren von ultravioletter Strahlung.
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