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Press Release
We cannot innovate our way out of the emissions problem from transport.
Professor Jacqueline McGlade, Executive Director of the EEA
Laut dem Bericht der EUA „Transport and Environment: on the way to a new common transport policy“ (Verkehr und Umwelt: Auf dem Weg zu einer neuen gemeinsamen Verkehrspolitik) wird sich die europäische Verkehrspolitik mit einer schnell wachsenden Verkehrsnachfrage auseinandersetzen müssen. Zwischen 1990 und 2003 stieg das Personenverkehrsaufkommen in den EUA-Ländern um 20 %. Den größten Anstieg während dieses Zeitraums verzeichnete der Luftverkehr mit 96 %.
Während die Emissionen aus den meisten anderen Sektoren (Stromversorgung, Industrie, Landwirtschaft, Abfallwirtschaft) zwischen 1990 und 2004 gesunken sind, sind die verkehrsbedingten Emissionen aufgrund der höheren Verkehrsnachfrage erheblich gestiegen.
Der Verkehr (der internationale See- und Flugverkehr ausgenommen) verursacht 21 % der gesamten Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen) in den Mitgliedstaaten der EU-15. 93 % aller verkehrsbedingten Emissionen entfallen auf den Straßenverkehr. Am raschesten sind jedoch die Emissionen aus dem internationalen Flugverkehr gestiegen, nämlich um 86 % zwischen 1990 und 2004.
Den größten Anstieg der verkehrsbedingten THG-Emissionen (See- und Flugverkehr ausgenommen) zwischen 1990 und 2004 verzeichneten Luxemburg und Irland mit 156 % bzw. 140 %. In den 32 Mitgliedsländern der EUA (siehe Hinweise) stiegen die THG-Emissionen um durchschnittlich 25 %.
„Durch die Andeutung, dass wir uns bloß mit den Umweltauswirkungen des Verkehrs beschäftigen, könnte die Halbzeitbewertung von 2001 zum Weißbuch zur Verkehrspolitik als Abschwächung der europäischen Linie, die auf eine Auseinandersetzung mit dem Verkehrsaufkommen abzielt, ausgelegt werden. Dies darf nicht passieren”, sagte Professor Jacqueline McGlade, die Exekutivdirektorin der EUA.
„Wir können uns nicht mit dem verkehrsbedingten Anstieg von THG-Emissionen, der Lärmbelastung und der Landschaftszerstückelung befassen, ohne das steigende Verkehrsaufkommen im gesamten Spektrum, d. h. auf unseren Straßen und Eisenbahnen, in der Luft und auf dem Wasser, zu berücksichtigen. Technische Fortschritte wie sauberere und Kraftstoff sparendere Motoren sind äußerst wichtig. Technische Innovationen allein reichen aber nicht aus, um einen Ausweg aus dem verkehrsbedingten Emissionsproblem zu finden“, fügte Professor McGlade hinzu.
Der Bericht verdeutlicht weiterhin, dass Subventionen im Verkehr die Wahl der Verkehrsmittel substanziell lenken, Jährlich werden in Europa zwischen 270 und 290 Milliarden EUR für Verkehrssubventionen ausgegeben. Nahezu die Hälfte dieser Beihilfen fließt in den Straßenverkehr und damit in eine der am wenigsten umweltfreundlichen Verkehrsarten. Die EUA wird im März 2007 eine ausführliche Studie über Beförderungsbeihilfen herausgeben.
Verkehrsbedingte Verschmutzung wirkt sich zudem direkt auf unsere Gesundheit aus. Fast 25 % der Bevölkerung in den EU-25-Mitgliedstaaten wohnen weniger als 500 Meter von einer Straße entfernt, die ein jährliches Verkehrsaufkommen von über 3 Millionen Fahrzeugen aufweist. Folglich, so der Bericht der EUA, gehen jährlich an die 4 Millionen Lebensjahre aufgrund der hohen Luftverschmutzungswerte verloren.
Hintergrundinformationen zum Bericht
Der Bericht der EUA „Transport and Environment: on the way to a new common transport policy“ (Verkehr und Umwelt: Auf dem Weg zu einer neuen gemeinsamen
Verkehrspolitik) ist die jährliche Veröffentlichung des EUA TERM-Mechanismus für die Berichterstattung über Verkehr und Umwelt (Transport and Environment Reporting
Mechanism), der die Fortschritte und Wirksamkeit von Ansätzen zur Integration von Verkehrs- und Umweltstrategien beobachtet.
Der Bericht richtet sich an alle Mitgliedsländer der EUA. Dies sind die EU‑27‑Mitgliedstaaten, Türkei, Norwegen, Island, Liechtenstein und die Schweiz. Die Schweiz ist erst seit kurzem Mitglied der EUA und stellt in einigen Fällen Daten bereit. Falls Daten fehlen, wird dies in der Regel im Metadatenbereich angegeben. Dort sind auch die verschiedenen Ländergruppierungen beschrieben.
Internetlinks: TERM 2006-Bericht
Mitgliedsländer der EUA: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Irland, Island, Italien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Spanien, Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik, Türkei, Ungarn, Vereinigtes Königreich und Zypern.
Die EUA hat ihren Sitz in Kopenhagen. Ziel der Agentur ist es, durch die zeitnahe Bereitstellung von zielgerichteten, relevanten und zuverlässigen Informationen für politische Entscheidungsträger und die Öffentlichkeit zu einer deutlichen und messbaren Verbesserung der Umwelt Europas beizutragen.
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