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Städte können Prosumenten erneuerbarer Energien neue Möglichkeiten eröffnen.

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Nachrichten Veröffentlicht 30.05.2023 Zuletzt geändert 03.08.2023
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Laut einem heute veröffentlichten Briefing der Europäischen Umweltagentur (EUA) bieten städtische Ballungszentren in Europa Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, als Prosumenten erneuerbare Energien zu erzeugen. Städte können beim Übergang Europas zu einer CO2-armen Zukunft eine Schlüsselrolle spielen. Die Förderung des städtischen Prosums kann dazu beitragen, diesen Prozess zu beschleunigen.

Etwa drei Viertel der Gesamtbevölkerung der EU leben in Städten und Vorstadtgebieten, und dieser Anteil wird voraussichtlich noch steigen. Die Städte sind auch für einen großen Teil der CO2-Emissionen verantwortlich. Aufgrund ihrer Dynamik und Dichte haben sie ein großes Potenzial, zu Modellen für eine CO2-arme Lebensweise zu werden. Städtische Prosumenten können einen entscheidenden Beitrag zur Dekarbonisierung ihrer Gemeinschaften leisten.

Das Briefing der EUA „Energieprosumenten und Städte“ baut auf der jüngsten Arbeit der EUA zu Prosum auf und konzentriert sich auf die Herausforderungen und Möglichkeiten, die sich für städtische Gebiete ergeben, und darauf, wie die lokalen Behörden Prosum in ihren Städten fördern können.

 

Was können Städte tun?

Die Stadtgemeinden können Prosumenten unterstützen, indem sie Flächen bereitstellen, die sich im öffentlichen Eigentum befinden, oder andere Eigentümer von Privatgebäuden oder Grundbesitzer darin bestärken, Flächen anzubieten, die für die von der Initiative der Bürger ausgehende Energieerzeugung genutzt werden können. Dies können Dachflächen von Schulen, Krankenhäusern, Wohnungen oder ungenutzte Grundstücke sein, die sich für die Installation von Solarpaneelen oder anderen Technologien für erneuerbare Energien eignen.

Zudem können die lokalen Behörden für Unternehmen gezielte finanzielle Anreize schaffen und die Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger sowie deren Einbeziehung in die Energieplanung fördern. Die Stadtgemeinden können auch als Informationsdrehscheiben fungieren und dazu beitragen, dass die richtigen Kompetenzen aufgebaut und diejenigen unterstützt werden, die an der Nutzung erneuerbarer Energien interessiert sind.

Jede Stadt ist zwar einzigartig, aber Städte weisen auch einige gemeinsame Merkmale auf, die Rahmenbedingungen für Prosum schaffen, die sich von eher ländlichen Gebieten unterscheiden, z. B.:

  • Die Einführung von Prosum in Städten ist schwieriger als in ländlichen Gebieten, da der für die Energieerzeugung verfügbare Platz begrenzt ist und für das Eigentum von Flächen (wie Dächern von Wohnhäusern) komplexere Regelungen bestehen.
  • Städte sind dichter besiedelt als ländliche Gebiete, weshalb die Solartechnologie auf Dächern zur bevorzugten Technologie für erneuerbare Energien zählt. Eine hohe Bevölkerungsdichte macht auch Wärmenetze rentabler und bietet das Potenzial, Initiativen von Prosumenten im Zusammenhang mit Wärmenetzen in Städten zu entwickeln.
  • Da in Wohnhäusern mehr Menschen leben, eröffnen sich zwar Möglichkeiten für kollektives Handeln, doch andererseits ist die Koordinierung von Investitionen schwieriger.
  • Kurze Entfernungen machen Städte ideal für die Nutzung privater und öffentlicher Elektrofahrzeuge. Bei städtischen Prosumenten-Konzepten ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie mit Mobilität verknüpft werden.
  • Städte können Möglichkeiten für die Entwicklung integrierter Energiebezirke bieten, z. B. wenn Gebiete innerhalb einer Stadt saniert oder neue Gebiete erschlossen werden.
  • Die Stromerzeugung außerhalb der Stadt (Off-site-Erzeugung) eröffnet Prosumenten die Möglichkeit, das Platzproblem zu lösen.

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