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Nachrichten
Die Qualität der europäischen Badegewässer ist infolge der vier Jahrzehnte währenden Anstrengungen zur Vermeidung und Verringerung von Umweltverschmutzung unvermindert hoch. Durch die EU-Vorschriften konnte nicht nur die Qualität insgesamt verbessert werden, sondern war es auch möglich festzustellen, in welchen Bereichen besondere Maßnahmen erforderlich waren.
Hans Bruyninckx, der Exekutivdirektor der EUA
Der Anteil der Badestellen an den Küsten und im Binnenland mit „ausgezeichneter“ Wasserqualität hat sich in den letzten Jahren bei rund 85 % stabilisiert und lag 2020 in ganz Europa bei 82,8 %. Die Mindeststandards für „ausreichende“ Wasserqualität wurden an 93 % der im Jahr 2020 überwachten Standorte eingehalten, und in fünf Ländern – Griechenland, Kroatien, Malta, Österreich und Zypern – wurden mindestens 95 % der Badegewässer mit „ausgezeichnet“ bewertet.
Virginijus Sinkevičius, der Kommissar für Umwelt, Meere und Fischerei, erklärte dazu:„Die Qualität der Badegewässer in Europa ist weiterhin hoch, und das sind gute Nachrichten für die Europäerinnen und Europäer, die diesen Sommer Erholung an Stränden und anderen Badeorten suchen werden.
Dies ist das Ergebnis der seit mehr als 40 Jahren andauernden Umsetzung der
Badegewässerrichtlinie, des großen Einsatzes engagierter Menschen und guter Zusammenarbeit. Der im Mai angenommene Null-Schadstoff-Aktionsplan wird dazu beitragen, dass die Gewässer auch weiterhin gesund und sicher sind und dass unsere Meere und Flüsse sauber bleiben.“
Hans Bruyninckx, der Exekutivdirektor der EUA, sagte: „Die Qualität der europäischen Badegewässer ist infolge der vier Jahrzehnte währenden Anstrengungen zur Vermeidung und Verringerung von Umweltverschmutzung unvermindert hoch. Durch die EU-Vorschriften konnte nicht nur die Qualität insgesamt verbessert werden, sondern war es auch möglich festzustellen, in welchen Bereichen besondere Maßnahmen erforderlich waren.“
Zwei Drittel der Badestellen befinden sich an den europäischen Küsten. Die Ergebnisse bieten einen guten Anhaltspunkt dafür, wo die Badegewässer mit der besten Wasserqualität zu finden sind. Für mehrere Badegewässer ließ sich in der aktuellen Bewertung keine Einstufung vornehmen, da aufgrund der pandemiebedingten Beschränkungen nicht genügend Proben entnommen werden konnten.
2020 waren 296 Badegewässer (das entspricht 1,3 %) in Europa von mangelhafter Qualität. Der Anteil der Gewässer mit mangelhafter Qualität ist seit 2013 zwar leicht zurückgegangen, doch es gibt nach wie vor Probleme, vor allem bei der Bewertung der Verschmutzungsquellen und bei der
Einführung integrierter Wasserbewirtschaftungsmaßnahmen. Bei Badegewässern, bei denen die Herkunft oder die Ursache der Verschmutzung schwer festzustellen ist, sind spezielle Untersuchungen der Verschmutzungsquellen erforderlich.
Als Teil des Null-Schadstoff-Aktionsplans und im Einklang mit der Biodiversitätsstrategie hat die Kommission vor Kurzem eine Überprüfung der Badegewässerrichtlinie eingeleitet. Ziel ist es zu bewerten, ob die geltenden Vorschriften noch zweckmäßig sind, um die öffentliche Gesundheit zu schützen und die Wasserqualität zu verbessern, oder ob der bestehende Rahmen verbessert werden muss, insbesondere durch die Einbeziehung neuer Parameter. Als Teil dieses Prozesses wird die Kommission demnächst die Interessengruppen im Rahmen einer öffentlichen Online-Konsultation befragen.
Die Ergebnisse des diesjährigen Berichts werden am 2. Juni auf einer Sitzung im Rahmen der Grünen Woche der EU vorgestellt, bei der in diesem Jahr die Null-Schadstoff-Strategie im Mittelpunkt steht. Zusammen mit dem diesjährigen Bericht über die Badegewässer hat die EUA auch eine aktualisierte interaktive Karte veröffentlicht, auf der die Ergebnisse für die einzelnen Badegebiete ersichtlich sind. Zudem sind aktualisierte Länderberichte sowie weitere Informationen über die Umsetzung der Richtlinie in den verschiedenen Ländern verfügbar.
Die Qualität der Badegewässer in Europa hat sich in den letzten 40 Jahren stark verbessert, was auch auf die EU-Badegewässerrichtlinie zurückzuführen ist. Die mit der Richtlinie eingeführte wirksame Überwachung und Bewirtschaftung hat zusammen mit anderen EU-Umweltvorschriften wie der Richtlinie über die Behandlung von kommunalem Abwasser (1991) dazu geführt, dass erheblich weniger unbehandelte oder teilweise behandelte kommunale und industrielle Abwässer in Badegewässer gelangen. Infolgedessen ist in immer mehr Gewässern die Verschmutzung zurückgegangen, wodurch sich die Wasserqualität erheblich verbessert hat. Bei der laufenden Überarbeitung der Richtlinie über die Behandlung von kommunalem Abwasser wird bewertet, wie EU-weit besser agiert werden kann, um konsequent gegen Abwasserüberläufe vorzugehen, insbesondere vor dem Hintergrund der Auswirkungen des Klimawandels.
Alle EU-Mitgliedstaaten sowie Albanien und die Schweiz überwachen ihre Badestellen gemäß den Bestimmungen der Badegewässerrichtlinie der EU.
In den Rechtsvorschriften ist festgelegt, wann die Qualität von Badegewässern entsprechend der nachgewiesenen Menge von Fäkalbakterien als „ausgezeichnet“, „gut“, „ausreichend“ oder
„mangelhaft“ einzustufen ist. In den Fällen, in denen ein Gewässer als „mangelhaft“ eingestuft wird, sollten die EU-Mitgliedstaaten bestimmte Maßnahmen ergreifen, beispielsweise ein Badeverbot verhängen oder eine entsprechende Warnung anbringen, die Öffentlichkeit informieren und geeignete Abhilfemaßnahmen einleiten.
Bewertung der Badewasserqualität im Jahr 2020, einschließlich Länderberichten und einer interaktiven Karte
Bevorstehende öffentliche Konsultation zur Badegewässerrichtlinie
EU-Vorschriften zur Badegewässerqualität
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