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Hans Bruyninckx, Exekutivdirektor der EUA, erläuterte: „Die regelmäßige Überwachung und Bewertung der Badegewässer ist von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass die bereits sehr hohe Qualität in ganz Europa erhalten bleibt, und - wenn nötig - wirksame Maßnahmen zur Bekämpfung der Wasserverschmutzung zu ergreifen. Sauberere Badegewässer dienen nicht nur unserer Gesundheit und unserem Wohlbefinden, sondern auch dem Umweltschutz.
Hans Bruyninckx, Exekutivdirektor der EUA
Die von der Europäischen Umweltagentur (EUA) und der Europäischen Kommission veröffentlichten Ergebnisse liefern gute Hinweise darauf, wo Schwimmer die besten Badegewässer finden können. Aufgrund der COVID-19-Pandemie und der in ganz Europa ergriffenen restriktiven Maßnahmen wird den Bürgern jedoch empfohlen, von lokalen und nationalen Behörden und Strandbetreibern aktuelle Informationen über Sicherheitsmaßnahmen an Badeorten einzuholen. Die Kommission hat am 13. Mai ein Paket von Leitlinien und Empfehlungen vorgelegt, um die Mitgliedstaaten bei der schrittweisen Aufhebung von Reisebeschränkungen zu unterstützen und es den Tourismusunternehmen zu ermöglichen, nach Monaten der Schließung wieder zu öffnen, wobei die notwendigen Gesundheitsschutzmaßnahmen zu beachten sind.
Virginijus Sinkevičius‚ EU-Kommissar für Umwelt, Meere und Fischerei, erklärte: „Saubere Badegewässer werden in der Regel als Geschenk angesehen, aber sind tatsächlich eine der gemeinsamen Errungenschaften Europas. Sie ist das Ergebnis harter Arbeit, die zahlreiche Menschen über viele Jahre hinweg geleistet haben. Der diesjährige Bericht bestätigt erneut, dass die europäischen Bürger beim Baden in europäischen Gewässern weiterhin sehr hohe Qualitätsstandards genießen können. Alle notwendigen Maßnahmen müssen ergriffen werden, um in diesem Sinne fortzufahren.“
Hans Bruyninckx, Exekutivdirektor der EUA, erläuterte: „Die regelmäßige Überwachung und Bewertung der Badegewässer ist von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass die bereits sehr hohe Qualität in ganz Europa erhalten bleibt, und - wenn nötig - wirksame Maßnahmen zur Bekämpfung der Wasserverschmutzung zu ergreifen. Sauberere Badegewässer dienen nicht nur unserer Gesundheit und unserem Wohlbefinden, sondern auch dem Umweltschutz.“
Fast alle 22 295 Badestellen, die im vergangenen Jahr in ganz Europa überwacht wurden (wovon 21 981 in den damals 28 EU-Mitgliedstaaten einschließlich des Vereinigten Königreichs), erfüllten laut Briefing die Mindestqualitätsanforderungen. Albanien und die Schweiz haben die Qualität ihrer Badegewässer ebenfalls überwacht und darüber Bericht erstattet, diese Daten wurden auch in die Bewertung aufgenommen.
Konkrete Ergebnisse zeigen, dass die Zahl der Badestellen in der EU, die die höchsten Standards für „ausgezeichnete“ Wasserqualität bzw. die Mindestqualitätsanforderungen der EUBadegewässerrichtlinie erfüllen, ganz leicht zurückgegangen ist. 85 % der europäischen Badestellen wurden mit „ausgezeichnet“ bewertet. 95 % erfüllten die Mindestbedingungen für die Bewertung „ausreichend“. In dem Briefing wurde auch festgestellt, dass die Qualität der Badestellen an den Küsten besser ist als an den Binnengewässern.
Die Zahl der insgesamt mit „mangelhaft“ bewerteten Stellen belief sich auf 1,3 % aller im vergangenen Jahr in Europa überwachten Badestellen. Diese Zahl hat sich seit 2013, als sie bei 2 % lag, kaum verändert, was die langfristige Verbesserung der Qualität der Badegewässer in Europa widerspiegelt.
Die Qualität der Badegewässer in Europa hat sich in den letzten 40 Jahren, seit die EUBadegewässerrichtlinie erlassen wurde, stark verbessert. Die mit der Richtlinie eingeführte wirksame Überwachung und Verwaltung hat zusammen mit anderen EU-Umweltgesetzgebungen wie der Richtlinie über die Behandlung von kommunalem Abwasser (1991) zu einer drastischen Verringerung der unbehandelten oder teilweise behandelten kommunalen und industriellen Abwässer, die in die Gewässer gelangen, geführt. So erfüllen immer mehr Badestellen nicht nur die Mindestqualitätsnormen, sondern haben sich so verbessert, dass sie höchste Qualitätsstandards erreichen. Neben dem diesjährigen Bericht hat die EUA auch eine aktualisierte interaktive Karte veröffentlicht, die die Ergebnisse für die einzelnen Badegebiete aufzeigt. Aktualisierte Länderberichte sowie weitere Informationen über die Umsetzung der Richtlinie in den verschiedenen Ländern sind ebenfalls verfügbar.
Die Kommission beabsichtigt, in den kommenden Wochen eine Bewertung der Richtlinie einzuleiten, um zu analysieren, wo Verbesserungen angebracht werden könnten. Auf dieser Grundlage wird die Kommission entscheiden, ob zusätzliche Initiativen ergriffen werden sollten, um die Funktionsweise der Richtlinie zu verbessern.
Quelle: WISE-Datenbank zur Badegewässerqualität (Angaben aus den Jahresberichten 2019 der EU-Mitgliedstaaten 1, Albaniens und der Schweiz).
Hinweis: Die Bewertung bezieht sich auf 22 295 Badegewässerstellen in Europa, die der EUA für die Badesaison 2019 gemeldet wurden. In den EU-Mitgliedstaaten waren dies insgesamt 21 981 Badegewässer (Österreich: 261, Belgien: 115, Bulgarien: 95, Kroatien: 988, Zypern: 113, Tschechische Republik: 153, Dänemark: 1 022, Estland: 54, Finnland: 301, Frankreich: 3 348, Deutschland: 2 291, Griechenland: 1 634, Ungarn: 257, Irland: 147, Italien: 5 535, Lettland: 57, Litauen: 117, Luxemburg: 17, Malta: 87, Niederlande: 724, Polen: 606, Portugal: 614, Rumänien: 50, Slowakei: 32, Slowenien: 47, Spanien: 2 234, Schweden: 438, Vereinigtes Königreich: 644). Außerhalb der EU wurden 314 Badegewässer gemeldet (Albanien: 119 und Schweiz: 195). In Polen wurden nur 187 von insgesamt 606 Badegewässern einer Qualitätsbewertung unterzogen. Die meisten Badegewässer wurden neu ausgewiesen und es lagen dafür noch keine vollständigen Datensätze für eine Bewertung vor. Aus diesem Grund ist der Anteil der als „ausgezeichnet“ eingestuften Badegewässer in diesem Land geringer.
Hintergrund
Alle EU-Mitgliedstaaten sowie Albanien und die Schweiz überwachen ihre Badestellen gemäß den Bestimmungen der Badegewässerrichtlinie der EU. Bei der Bewertung der Badegewässerqualität nach der Badegewässerrichtlinie werden die Werte zweier mikrobiologischer Parameter herangezogen: intestinale Enterokokken und Escherichia coli.
In den Rechtsvorschriften ist festgelegt, wann die Qualität von Badegewässern entsprechend der nachgewiesenen Menge von Fäkalbakterien als „ausgezeichnet“, „gut“, „ausreichend“ oder „ mangelhaft“ einzustufen ist. In den Fällen, in denen Wasser als „ mangelhaft“ eingestuft wird, sollten die EU-Mitgliedstaaten bestimmte Maßnahmen ergreifen, beispielsweise ein Badeverbot verhängen oder eine entsprechende Warnung anbringen, die Öffentlichkeit informieren oder geeignete Abhilfemaßnahmen einleiten.
Die Verunreinigung von Wasser durch Fäkalbakterien stellt weiterhin eine Gefahr für die menschliche Gesundheit dar, insbesondere wenn sie in Badegewässern festgestellt wird. Das Baden an verunreinigten Stränden oder Seen kann zu Erkrankungen führen. Die größten Verschmutzungsquellen sind Abwässer und Drainagewasser von landwirtschaftlichen Betrieben und landwirtschaftlichen Nutzflächen. Diese Verschmutzung nimmt bei schweren Regenfällen und Überschwemmungen aufgrund von überlaufenden Abwasserkanälen und von Drainagewasser, das in Flüsse und Seen gespült wird, zu.
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