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Press Release
Direkteinleitungen großer Abwassermengen in die Wasserkörper sind ein Thema der Vergangenheit. Die heutigen Probleme entstehen durch kurzfristige Schadstoffbelastungen infolge heftiger Regenfälle und Überflutungen.
Hans Bruyninckx, Exekutivdirektor der EUA
Alle Badegewässer Zyperns und Luxemburgs wurden als „ausgezeichnet“ eingestuft, gefolgt von Malta (99 %), Kroatien (95 %) und Griechenland (93 %). Am anderen Ende der Skala wurden Estland (6 %), die Niederlande (5 %), Belgien (4 %), Frankreich (3 %), Spanien (3 %) und Irland (3 %) als die EU-Mitgliedstaaten mit dem höchsten Anteil an Badegewässern mit „schlechter“ Wasserqualität klassifiziert.
Der jährliche Badegewässerbericht der Europäischen Umweltagentur (EUA) gibt eine Übersicht über die Qualität von rund 22 000 Badegewässern in der gesamten EU, der Schweiz und neuerdings auch in Albanien. Neben dem Bericht veröffentlichte die EUA auch eine interaktive Karte, aus der die Qualitätseinstufung der einzelnen Badegewässer im Jahr 2013 hervorgeht.
Umweltkommissar Janez Potočnik erklärte hierzu: „Es ist erfreulich, dass die Qualität europäischer Badegewässer weiterhin gut ist. Wir können es uns jedoch nicht leisten, bei einer wertvollen Ressource wie Wasser nachlässig zu sein. Wir müssen weiterhin dafür sorgen, dass unsere Badegewässer und unser Trinkwasser, aber auch unsere aquatischen Ökosysteme umfassend geschützt sind.“
Hans Bruyninckx, Exekutivdirektor der EUA, kommentierte: „Die Qualität europäischer Badegewässer hat sich in den beiden letzten Jahrzehnten durchaus verbessert – Direkteinleitungen großer Abwassermengen in die Wasserkörper sind ein Thema der Vergangenheit. Die heutigen Probleme entstehen durch kurzfristige Schadstoffbelastungen infolge heftiger Regenfälle und Überflutungen. Regen- und Hochwasser können Kanalisationen saturieren und Fäkalbakterien von landwirtschaftlichen Nutzflächen in Flüsse und Meere schwemmen."
Lokalbehörden sammeln Proben im Frühjahr und während der Badesaison an lokalen Stränden und lassen diese untersuchen. Die Badegewässerqualität kann als „ausgezeichnet“, „gut“, „ausreichend“ oder „schlecht“ eingestuft werden. Diese Bewertung richtet sich nach den vorhandenen Mengen zweier Arten von Bakterien, die auf eine Verunreinigung durch Abwässer oder tierische Exkremente schließen lassen und die, wenn geschluckt, Krankheiten (Erbrechen und Durchfälle) verursachen können.
Bei der Qualitätsbewertung von Badegewässern werden Mülleinträge, Umweltverschmutzung und andere Schadwirkungen auf die Natur nicht berücksichtigt. Während die meisten Badegewässer sauber genug sind, um der menschlichen Gesundheit nicht zu schaden, befinden sich viele Ökosysteme in Europas Wasserkörpern in einem bedenklichen Zustand, der besonders in den europäischen Meeren offensichtlich ist – eine jüngste Bewertung ergab, dass die marinen Ökosysteme in Europa durch den Klimawandel, durch Umweltverschmutzung, durch Überfischung und durch Versauerung bedroht sind. Viele dieser Belastungen werden voraussichtlich noch zunehmen.
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