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„Ewige Chemikalien“ überschreiten in vielen europäischen Gewässern die Grenzwerte

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Nachrichten Veröffentlicht 19.12.2024 Zuletzt geändert 19.12.2024
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Photo: © Paula Sierra, Urban Treasures / EEA
Die Besorgnis über die Verschmutzung durch per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) hat in vielen europäischen Ländern zugenommen, doch oft fehlt es an umfassenden Überwachungsdaten. Die heute veröffentlichte Bewertung der Europäischen Umweltagentur (EUA) zeigt, dass die meisten überwachten Flüsse, Übergangs- und Küstengewässer sowie ein großer Teil der Seen in Europa durch mindestens einer der vielen extrem persistenten chemischen Verbindungen verunreinigt sind, die als schädlich für Mensch und Natur gelten.

Dieses Produkt wurde mit Hilfe des Übersetzungszentrums für die Einrichtungen der EU übersetzt und dient lediglich der Übersichtlichkeit. Obwohl alles unternommen wurde, um Genauigkeit und Vollständigkeit zu gewährleisten, können wir dies nicht garantieren. Daher sollte die Übersetzung nicht für rechtliche oder amtliche Zwecke herangezogen werden. Der englische Originaltext ist als offizielle Version zu betrachten.

 

Das EUA-Briefing „PFAS pollution in European waters“ (PFAS-Verschmutzung in europäischen Gewässern) liefert einen ersten Überblick über die Verunreinigung durch sogenannte ewige Chemikalien („forever chemicals“) in Flüssen, Seen, Übergangs- und Küstengewässern in Europa. Durch PFAS verunreinigtes Wasser kann die menschliche Gesundheit und die Umwelt gefährden.

Perfluoroctansulfonsäure (PFOS) ist eine der ungefähr 10 000 Verbindungen in der Gruppe der PFAS, die aufgrund ihrer extremen Persistenz in der Umwelt auch als „ewige Chemikalien“ bezeichnet werden. Daten aus dem Jahr 2022 von rund 1 300 Überwachungsstellen in Europa lassen erkennen, dass die PFOS-Konzentration in 59 % der Flüsse, 35 % der Seen und 73 % der Übergangs- und Küstengewässer die Umweltqualitätsnorm für diesen Stoff überschritt. 

In dem EUA-Briefing wird darauf hingewiesen, dass es aufgrund von Unsicherheiten und Lücken in den gemeldeten Daten nach wie vor schwierig ist, Schlussfolgerungen über das Ausmaß des Problems in Europa zu ziehen. Die Ergebnisse verdeutlichen jedoch die Herausforderungen bei der Erreichung des Null-Schadstoff-Ziels für eine schadstofffreie Umwelt und eines guten chemischen Zustands gemäß der Wasserrahmenrichtlinie.

Die EUA erläutert in ihrem Briefing, dass empfindlichere Analysemethoden und eine Ausweitung des Stoffspektrums sowie der geografischen Erfassungsbereiche erforderlich sind, um das Ausmaß der PFAS-Verschmutzung in Europa besser zu verstehen.

Die neuen im EUA-Briefing dargelegten Erkenntnisse stützen den aktuellen Vorschlag für die Änderung der Wasserrahmenrichtlinie, um die Liste der prioritären Stoffe zu erweitern (d. h. um weitere PFAS aufzunehmen), und die Notwendigkeit, die in der Trinkwasserrichtlinie festgelegten PFAS-Grenzwerte zu überprüfen. Die Erkenntnisse untermauern auch die Europäische Strategie für eine resiliente Wasserversorgung, die als vorrangige Initiative der neuen Europäischen Kommission vorgesehen ist.

Das derzeitige politische Ziel der EU gemäß der Wasserrahmenrichtlinie besteht darin, bis 2027 einen guten chemischen Zustand der europäischen Gewässer zu erreichen. Laut der jüngsten Bewertung des Zustands der Gewässer in Europa durch die EUA erreichten nur 29 % der europäischen Wasserkörper im Zeitraum 2015-2021 einen guten chemischen Zustand. Nach der Null-Schadstoff-Vision der EU für 2050 soll die Verschmutzung von Luft, Wasser und Boden auf ein Niveau gesenkt werden, das als nicht mehr schädlich für die Gesundheit und die natürlichen Ökosysteme gilt.

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