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Die von der EUA vorgelegte aktualisierte Bewertung der Fortschritte der EU bei den Zielen im Bereich der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz vervollständigt das diesjährige Paket „Trends and Projections in Europe: 2018: Tracking progress towards Europe’s climate and energy targets“, in dem aktuelle Tendenzen und Prognosen in Europa beschreiben werden. Der Bericht stützt sich auf die jüngsten Angaben und Näherungsdaten der EU-Mitgliedstaaten zu Treibhausgasemissionen, zur Nutzung erneuerbarer Energien und zum Energieverbrauch. Ergänzt wird der Bericht durch aktualisierte Informationsblätter zu den Bereichen Klima und Energie in den einzelnen Ländern. Der erste Teil des Berichts „Trends and Projections“‚ der eine Bewertung der Fortschritte bei der Erreichung der Klimaziele der EU enthält, wurde im Oktober veröffentlicht.
Die EU insgesamt ist zwar auf einem guten Weg, ihre für 2020 gesetzten Ziele zur Verringerung der Treibhausgasemissionen und zur verstärkten Nutzung erneuerbarer Energien zu erfüllen, dennoch gilt es, den in letzter Zeit zu verzeichnenden tendenziellen Anstieg des Energieverbrauchs umzukehren, damit die Ziele bis 2020 erreicht werden können. Zudem sind erneute Anstrengungen erforderlich, um die für 2030 gesetzten Klima- und Energieziele zu erreichen.
Dank der verstärkten Nutzung erneuerbarer Energieträger im Rahmen des Energiemixes der EU belief sich der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch vorläufigen Angaben der EUA zufolge 2017 auf 17,4 %. Dies deutet darauf hin, dass die EU weiterhin auf einem guten Weg ist, ihr Ziel, den Anteil erneuerbarer Energien bis 2020 auf 20 % anzuheben, zu erreichen. Allerdings ist der Anteil der erneuerbaren Energien gegenüber dem Wert von 17 % im Jahr 2016 nur geringfügig gestiegen. Auch beim Anteil erneuerbarer Energien im Verkehrssektor, der bis 2020 auf 10 % anwachsen soll, waren die Fortschritte unzureichend. Da bis zum Jahr 2020 nur noch wenig Zeit bleibt, ist ein deutlich erhöhter Aufwand erforderlich, damit die nationalen Ziele umgesetzt werden können. Der zunehmende Energieverbrauch und der Fortbestand von Markthemmnissen behindern die Nutzung erneuerbarer Energien in mehreren Mitgliedstaaten.
Vorläufige Daten der EUA für das Jahr 2017 zeigen, dass 20 Mitgliedstaaten ihre individuellen Ziele in Bezug auf erneuerbare Energien bis 2020 planmäßig erreichen dürften; das sind weniger als 2016, als dies noch bei 25 Ländern der Fall war. In vielen Ländern ist die Verlangsamung des Fortschritts darauf zurückzuführen, dass der Gesamtenergieverbrauch steigt, was dazu geführt hat, dass der Anteil der erneuerbaren Energien am Energieverbrauch sinkt.
In den letzten zehn Jahren ging der Energieverbrauch im Allgemeinen in einem Maß zurück, das die Erreichung der Energieeffizienzziele der EU für 2020 sicherstellen könnte. Doch 2015 nahm der Energieverbrauch in der EU wieder zu, und die vorläufigen Schätzungen der EUA für 2017 deuten darauf hin, dass sowohl der Primärenergieverbrauch als auch der Endenergieverbrauch derzeit von dem bis 2020 vorgegebenen Richtkurs nach oben abweichen. So erreichte insbesondere die Nachfrage nach Energie im Verkehrssektor 2016 einen Anteil von 33 % am Endenergieverbrauch in der EU. Aufgrund des kontinuierlich steigenden Energieverbrauchs vor allem im Verkehrssektor, aber auch in anderen Wirtschaftszweigen, wird es immer ungewisser, ob das für 2020 gesetzte Ziel erreicht werden kann.
Aus den vorläufigen Daten der EUA für 2017 geht hervor, dass der Primärenergieverbrauch in 13 Mitgliedstaaten voraussichtlich den im Richtkurs für ihre Ziele bis 2020 vorgegebenen Anteil übersteigt. Das sind drei Länder mehr als 2016. Die Mitgliedstaaten müssen ihre Anstrengungen verstärken, um die EU wieder auf Kurs zu bringen, und den Trend zur Steigerung des Energieverbrauchs, insbesondere im Verkehrssektor, umzukehren.
Für 2030 wurden neue EU-weite Ziele in den Bereichen Treibhausgasemissionen, erneuerbare Energien und Energieeffizienz festgelegt:
Aus dem EUA-Bericht zu Trends und Prognosen („Trends and Projections“) geht hervor, dass die derzeitigen Trends nicht ausreichen werden, um die Ziele bis 2030 zu erreichen, und dass in den kommenden zehn Jahren zusätzliche und verstärkte Anstrengungen erforderlich sein werden.
Zu diesem Zweck werden die Mitgliedstaaten bis Ende 2018 den ersten Entwurf ihrer nationalen Energie- und Klimapläne vorlegen, die u. a. detaillierte Angaben zu den Zielen und Strategien in den Bereichen Klima und Energie enthalten werden, die ihnen helfen sollen, die Ziele für 2030 zu erreichen.
Hinweise: * Die Energieeffizienzziele für 2020 und 2030 sind als absolute Zielvorgaben definiert, die so festgelegt wurden, dass sie das für 2020 bzw. 2030 im Ausgangsszenario der Europäischen Kommission von 2007 projizierte Niveau des Primär- und Endenergieverbrauchs um 20 % bzw. 32,5 % unterschreiten. Bei dieser Zahl wird das Ziel als relative Veränderung gegenüber dem Primärenergieverbrauch in der EU im Jahr 2005 ausgedrückt, um die erforderliche Verringerung des Primärenergieverbrauchs im Zeitverlauf aufzuzeigen. Das Jahr 2005 wurde gewählt, weil es als Basisjahr für Treibhausgasemissionen (im EU-EHS und im Rahmen der Lastenteilungsentscheidung (ESD)) und für die Ziele im Bereich der erneuerbaren Energien verwendet wird; dieses Basisjahr ist nicht in den Rechtsvorschriften über Energieeffizienz festgelegt. Zudem handelt es sich um ein Jahr mit einem besonders hohen Energieverbrauch in der Europäischen Union.
Das Szenario „mit vorhandenen Maßnahmen“ spiegelt die bestehenden und beschlossenen Strategien und Maßnahmen wider, während bei dem Szenario „mit zusätzlichen Maßnahmen“ die zusätzlichen Auswirkungen der von den Mitgliedstaaten gemeldeten geplanten Maßnahmen berücksichtigt werden.
Quellen: Europäische Kommission, 2013a, 2007; EUA, 2018a, 2018b, 2018c, 2018d, 2018e, 2018f, 2011; EU, 2012, 2009a; Eurostat, 2018a, 2018b, 2018c.
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